NACHHALTIGKEIT AM ARBEITSPLATZ: BEDEUTUNG DER RAHMENBEDINGUNGEN UND ZUSAMMENARBEIT IN ESG-INITIATIVEN

Organisatorische Überschneidungen und Zusammenarbeit sind extrem wichtig für den Aufbau und das Verständnis vieler Initiativen für Inklusion und Gerechtigkeit, einschließlich ökologischer, sozialer und Governance (ESG).

Und obwohl das ESG-Programm eines Unternehmens die Unternehmensstrategie widerspiegeln muss, kann es durch die Einbeziehung einer Reihe von Mitarbeiterstimmen gestärkt werden. Als Führungskraft im Unternehmen ist es unsere Aufgabe, einen intersektionellen Ansatz zu fördern, um wertvolle Ideen in umsetzbare Veränderungen zu verwandeln.

Im Rahmen unserer Reihe "Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz", in der wir mit Fachleuten aus dem Bereich der Nachhaltigkeit über die Kompetenzen sprechen, die sie für ihre Arbeit mitbringen, und über die aktuellen Trends im Bereich der Nachhaltigkeit, haben wir Whitney Eaton und Gabriel Rolland von TGS interviewt, einem globalen Unternehmen für Energiedaten und -informationen mit Hauptsitz in Norwegen. Während des Gesprächs erfuhren wir, wie sie Nachhaltigkeit und ESG in ihrem Unternehmen angehen.

Als Executive Vice President of People and Sustainability bei TGS ist Eatons Rolle untrennbar mit dem ESG-Programm des Unternehmens verbunden. Mit ihrem Hintergrund in den Bereichen Recht und Korruptionsbekämpfung kam sie zu TGS mit dem Wissen, dass sie die globale Compliance-Abteilung des Unternehmens leiten würde. Als Teil der Compliance-Abteilung nahm das Unternehmen die Nachhaltigkeitsberichterstattung in ihren Verantwortungsbereich auf, und sie beaufsichtigte die Aktualisierung und Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie für TGS.

Rolland ist Vizepräsident der Abteilung QHSE bei TGS. Mit einem Hintergrund in Geographie und QHSE (Qualität, Gesundheit, Sicherheit und Umwelt) übernimmt er viele Funktionen bei TGS. Sobald er die Verantwortung für QHSE übernahm, wurde er von Eaton angesprochen, um bei der Entwicklung des ESG-Programms bei TGS zu helfen und die Grundlage für eine interne ESG-Arbeitsgruppe zu schaffen.

Von Anfang an bestand das Ziel des ESG-Programms von TGS darin, herauszufinden, was genau ESG für das Unternehmen bedeutet, und dann eine Strategie zu formulieren, die diese Werte widerspiegelt. In seinen eigenen Worten beschrieb Rolland die Anfangsphase des Fortschritts als "Festlegung unserer Vision in Bezug auf ESG und wie wir das Beste daraus machen können".

Eaton sagte uns: "Wenn ich nach Fachleuten für Nachhaltigkeit suche, die mein Unternehmen unterstützen, fange ich immer zuerst intern an." Sie weiß, dass Nachhaltigkeit nicht neu ist. Sie ist einfach eine andere Sichtweise auf die Unternehmensstrategie - und sie ist für jeden Mitarbeiter zugänglich, der sich daran beteiligen möchte.

"Ich denke, dass Positionen mit einer organisationsübergreifenden Perspektive - solche, die teamübergreifend zusammenarbeiten - großartig für Nachhaltigkeit sind", sagte sie. Da nicht viele Arbeitssuchende einen reinen Nachhaltigkeitshintergrund haben, sind für die Besetzung von Stellen im Bereich Nachhaltigkeit übersetzbare Kompetenzen erforderlich.

Dazu könnten gehören:

• Kommunikation: Nachhaltigkeitsexperten müssen die Ziele, Strategien und Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit effektiv an interne und externe Stakeholder wie Mitarbeitenden, Kunden, Investoren und die Öffentlichkeit kommunizieren.
• Problemlösung: Bei Aufgaben im Bereich der Nachhaltigkeit geht es oft darum, ökologische und soziale Herausforderungen zu erkennen und zu bewältigen, wie z.B. die Reduzierung von Kohlenstoffemissionen, die Minimierung von Abfall oder die Sicherstellung einer ethischen Beschaffung. Problemlösungskompetenz ist entscheidend, um nachhaltige Lösungen für diese Probleme zu finden.
• Zeitmanagement: Effizientes Management von Nachhaltigkeitsprojekten und -initiativen, einschließlich der Festlegung und Einhaltung von Nachhaltigkeitszielen und -fristen, ist entscheidend für das Erreichen langfristiger Nachhaltigkeitsziele.
• Führungsqualitäten: Führungskräfte und Befürworter der Nachhaltigkeit spielen eine Schlüsselrolle beim Vorantreiben von Nachhaltigkeitsinitiativen innerhalb einer Organisation. Sie benötigen Führungskompetenzen, um Teams und Stakeholder zu inspirieren, zu leiten und in die Nachhaltigkeitsbemühungen einzubinden.
• Kritisches Denken: Fachleute für Nachhaltigkeit müssen ökologische und soziale Auswirkungen kritisch bewerten, Risiken einschätzen und fundierte Entscheidungen über nachhaltige Praktiken und Investitionen treffen.
• Anpassungsfähigkeit: Der Bereich der Nachhaltigkeit entwickelt sich ständig weiter und es entstehen neue Vorschriften, Technologien und bewährte Verfahren. Anpassungsfähigkeit ist notwendig, um auf dem Laufenden zu bleiben und die Nachhaltigkeitsbemühungen kontinuierlich zu verbessern.
• Datenanalyse: Zu den Aufgaben im Bereich der Nachhaltigkeit gehört häufig das Sammeln und Analysieren von Daten in Bezug auf ökologische und soziale Kennzahlen wie Energieverbrauch, Wasserverbrauch, Abfallaufkommen und gesellschaftliches Engagement. Kompetenzen in der Datenanalyse sind unerlässlich, um die Nachhaltigkeitsleistung zu messen und darüber zu berichten.
• Kundenbetreuung: Der Aufbau starker Beziehungen zu Kunden oder Stakeholdern, denen Nachhaltigkeit wichtig ist, ist wichtig für Unternehmen, die umweltbewusste Verbraucher anziehen und an sich binden möchten.
• Projektmanagement: Nachhaltigkeitsinitiativen beinhalten oft das Management komplexer Projekte, wie z.B. die Installation von Anlagen für erneuerbare Energien, Programme zur Abfallreduzierung oder ein nachhaltiges Lieferkettenmanagement. Starke Kompetenzen im Projektmanagement sind für diese Bemühungen unerlässlich.
• Forschungskompetenz: Fachleute für Nachhaltigkeit müssen möglicherweise aufkommende Nachhaltigkeitstrends, Technologien oder bewährte Verfahren recherchieren, um ihre Strategien und Entscheidungen zu untermauern.
• Technische Kompetenzen: Einige Aufgaben im Bereich der Nachhaltigkeit können technische Kompetenzen in Bereichen wie Systeme für erneuerbare Energien, Umweltmodellierung oder Software für die Nachhaltigkeitsberichterstattung erfordern.
• Finanzielle Kompetenz: Das Verständnis der finanziellen Auswirkungen von Nachhaltigkeitsinvestitionen und kostensparenden Maßnahmen ist entscheidend für die Entwicklung von Business Cases und die Sicherung von Ressourcen für Nachhaltigkeitsinitiativen.
• Kreatives Denken: Innovative Lösungen und frische Ideen sind oft notwendig, um die Herausforderungen der Nachhaltigkeit anzugehen und neue Wege zur Verbesserung der ökologischen und sozialen Leistung zu finden.
• Zwischenmenschliche Kompetenzen: Zusammenarbeit und Teamwork sind entscheidend für Nachhaltigkeitsexperten, die oft mit funktionsübergreifenden Teams, Partnern in der Lieferkette und externen Interessengruppen zusammenarbeiten, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Eaton hat einige Ratschläge für alle, die in das Thema Nachhaltigkeit einsteigen wollen: "Es ist wichtig, dass Sie verstehen, was Ihre Organisation tut - nicht nur, was sie heute tut, sondern auch, was sie in der Zukunft tun will - und wie sich das mit der anderen Arbeit, die im Unternehmen stattfindet, überschneidet.

Deshalb ist die Schulung ein so entscheidender Aspekt, um sicherzustellen, dass die Mitarbeitenden in der Lage sind, sich an Nachhaltigkeitsinitiativen in ihrem Unternehmen zu beteiligen und einen Beitrag zu leisten. Das Verständnis, das Management und die Minderung von Risiken als Teil eines effektiven Compliance-Trainingsprogramms geht Hand in Hand mit der Schaffung von Werten durch ESG-Initiativen, und ein interdisziplinäres Team sorgt dafür, dass eine Vielzahl von Perspektiven und professionellen Meinungen in Ihrer Strategie vertreten sind.

Untersuchungen zufolge sind 77% der Verbraucher motiviert, von Unternehmen zu kaufen, die sich für eine bessere Welt einsetzen. Aber auch Ihre Mitarbeitenden werden durch Nachhaltigkeit motiviert.

Effektive Nachhaltigkeitsstrategien laden alle Mitarbeitenden dazu ein, eine Rolle zu spielen - und geben ihnen das Gefühl, dass sie proaktiv zu etwas beitragen, das über das Geschäftsergebnis hinausgeht. Eaton beschreibt Nachhaltigkeit als "etwas, das Ihre Belegschaft belebt und begeistert".

Es ist eine großartige Möglichkeit, Ihre Mitarbeitenden zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu geben, einen anderen Beitrag zu leisten. TGS zum Beispiel sammelt bei seinen Aktivitäten auf der ganzen Welt Meeresmüll ein. Kürzlich hat das Unternehmen einen Schritt nach vorne gemacht, um diese Bemühungen einem größeren Publikum vorzustellen und seinen Mitarbeitern und Verbrauchern zu zeigen, wie erfolgreich es über die Jahre an dieser Nachhaltigkeits- und Umweltinitiative gearbeitet hat. Mitarbeitende und Stakeholder waren begeistert, die Ergebnisse der Nachhaltigkeitsinitiativen des Unternehmens in der Praxis zu sehen.

Außerdem hat TGS vor kurzem Solarparkdächer auf dem Mitarbeiterparkplatz aufgestellt. Diese Idee geht auf einen Vorschlag der Mitarbeitenden zurück und trägt dazu bei, den Firmensitz mit Strom zu versorgen und Energie in das texanische Stromnetz einzuspeisen.

Rolland sagte, dass Nachhaltigkeit "definitiv von der Spitze ausgeht", um die Vision und die Botschaft festzulegen, und dann durch den Rest der Organisation sickert. Deshalb ist es wichtig, dass Führungskräfte offen mit ihren Mitarbeitenden umgehen und ihnen die Möglichkeit geben, neue Ideen einzubringen, die sie zur Verbesserung der ESG-Strategie und -Vision oder der Nachhaltigkeitsinitiativen in den Büros und vor Ort beitragen möchten.

Die Einrichtung eines eigenen ESG-Ausschusses für Ihr Unternehmen ist wichtig, um ESG-Themen innerhalb eines Unternehmens zu fördern und zu priorisieren. Darüber hinaus erleichtert es die transparente Kommunikation der ESG-Leistung an die Stakeholder, fördert das Vertrauen und zieht mögliche Investoren, Kunden und Talente an.

Um alles über die Nachhaltigkeitsinitiativen von Eaton und Rolland bei TGS zu erfahren, sehen Sie sich noch heute das Video an! Und schauen Sie sich auch den Rest der Serie Sustainability at Work an, um mehr über Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz und darüber hinaus zu erfahren.